– Außenbereich der Hans-Thoma-Schule –
In der Gemeinderatssitzung vom 22. Juli 2025 wurde über die Neugestaltung des Außenbereiches der Hans-Thoma-Schule heftig diskutiert. Hierzu ein Redebeitrag der CDU-Fraktion:
Nach der umfassenden Sanierung der Hans-Thoma-Schule für viele Millionen Euro begrüßen wir es ausdrücklich, dass nun auch der Schulhof neu gedacht wird – denn ein gut gestalteter Außenbereich ist für das Lernen und die Entwicklung unserer Kinder von zentraler Bedeutung.
Aber: Als verantwortungsvolle Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker müssen wir auch die Kosten im Blick behalten. Und wenn heute erneut nach mehreren Apellen unsererseits immer noch 1,39 Mio. Euro für den Außenbereich vorgelegt werden, dann ist die Frage berechtigt: Ist wirklich jeder einzelne Baustein dieses Konzeptes notwendig?
Lediglich die Lärmschutzwand auf der ganzen Länge der Adolf-Bechler-Straße, die 125.000 Euro gekostet hätte, wurde auf Drängen der Mehrheit des Gemeinderates separat ausgewiesen. Denn sie hätte den Schulhof, ähnlich einer Kaserne von der Außenwelt abgeschottet.
Dem Gemeinderat lag jedoch zu keiner Zeit ein Vergleich von Varianten einer Schulhofplanung vor. Es wurde, soweit wir wissen, nicht systematisch geprüft, an welchen Stellen kostenwirksame Vereinfachungen möglich gewesen wären.
Wir fragen weiter: Muss jede Fläche maximal ausgebaut werden? Wir reden hier von 8.000 qm Fläche für 390 Schülerinnen und Schüler. Könnten Nutzflächen nicht reduziert und optimiert werden? Ein bisschen mehr Bescheidenheit bei der Planung würde der Sache nicht schaden – auch mit einfacheren Mitteln kann ein funktionaler, pädagogisch wertvoller Schulhof entstehen.
Ich sehe im aktuellen Entwurf eine gewisse Überdimensionierung: Im Bereich der Sekundarstufe sind vierBallspielflächen vorgesehen. Gerade in diesem Alter sind nicht alle Jugendlichen an Sportflächen interessiert. Wo bleiben die Rückzugsräume, die „Tuschelecken“ – besonders für Mädchen, die sich in dieser Lebensphase lieber in ruhigerer Umgebung austauschen?
Unsere Position ist klar: Wir sind für eine funktionale, kindgerechte und pädagogisch wertvolle Gestaltung des Außenbereiches – aber mit Maß und Ziel. Denn wir dürfen eines nicht vergessen: Wir haben in Malsch in den nächsten Jahren noch weitere große Bauprojekte zu stemmen.
Die Johann-Peter-Hebel-Schule wird ebenfalls bald zur Ganztagesschule. Dort steht für über 250 Kinder nur ein einziges Spielgerät. Das ist mittlerweile rd. 25 Jahre alt. Hier besteht ebenso dringender Handlungsbedarf!
Es muss vermieden werden, dass unsere Gemeinde in eine finanzielle Schieflage gerät wie andere Kommunen in der Region. Wir müssen unsere Finanzen gut im Blick haben – im Interesse wirklich aller Bürgerinnen und Bürger uns vor allem im Interesse aller (!) Schülerinnen und Schüler in unserer Gemeinde.
Für die CDU-Fraktion
Elke Schick-Gramespacher, Fraktionsvorsitzende
